Die 1. Herren holt am zweiten Punktspiel-Wochenende die ersten Punkte und erfüllt die gesteckten Ziele.
Am vergangenen Samstag und Sonntag startete die 1. Herren in Lübeck und Bramfeld ihr erstes Auswärtsspiel-Wochenende und für uns war klar: Die ersten Punkte müssen her!
Im besten Fall gleich vier davon, denn Lübeck und Bramfeld stehen auf unserer Liste der Gegner, die wir schlagen wollen. Darum spielten wir auch in Stammbesetzung, diesmal also mit Kossi an Board.
Also gleich rein ins Getümmel und erstmal eine bittere Pille, denn in Lübeck konnten nur Chrissy und Moritz ihr Doppel gewinnen. Anschließend spielte Christof gegen Ringo zwar richtig gut, aber der wird nicht umsonst „Die Wand“ genannt und liegt Chrissy allgemein nicht besonders. Zusätzlich drückte Fuchs Strugi immer wieder in die passive Rolle, aus der er sich nicht befreien konnte und so stand es ganz schnell 1:4 gegen uns.
Doch es sollte besser werden, denn Alex und Kossi siegten beide mit 3:1 in der Mitte gegen Penderak und Penderak. Moritz machte dann ein Spiel auf Messers Schneide gegen Heini und verlor das super knapp im 5. Satz mit 12:14. 5 Sätze, dreimal Verlängerung, zweimal zu 9 – mehr geht nicht! Ich spielte gegen Penderak Nr. 3 nicht unbedingt mein bestes Tischtennis, konnte das Spiel aber irgendwie noch von 1:2 auf 3:2 umschaukeln. Und so konnten wir unseren 1:4 Rückstand auf 4:5 verkürzen.
Als Christof und Strugi dann mit zwei tollen Leistungen und 3:0 Erfolgen nachlegen konnten, gingen wir am Nachmittag zum ersten Mal in Führung. Kossi konnte gegen Bernd ein 3:0 verbuchen, bei Alex ging es knapper zu. Äußerst schmerzlich war für Alex der Verlust des dritten Satzes, den er nach 8:4 Führung noch 8:11 verlor. Den hätte er in die Endabrechnung von 2:3 gut gebrauchen können. Aber wir verteidigten trotzdem unsere Führung von 7:6.
Jetzt lag es an Moritz und mir das Ding unten zuzumachen. Ich konnte mein Spiel gegen Heini gut aufziehen und spielte in den ersten beiden Sätzen ziemlich nach Plan und ging gleich mit 2:0 in Führung. Doch den Plan hatte ich irgendwie danach in der Satzpause an der Bande liegen gelassen, denn die folgenden Sätze verlor ich beide Ruckzuck. Im 5. Satz bei 9:9 fiel mir dann wieder ein, was ich machen wollte und konnte gerade zum richtigen Zeitpunkt das Ding bei 11:9 eintüten. Puh!
Moritz machte es gegen Finn dann weniger spannend und spielte sein Ding über drei Sätze souverän runter und uns war der 9:6 Sieg sicher.
Die ersten Punkte waren also unter Dach und Fach. Letztendlich durch eine überzeugende Teamleistung, in der Kossi und ich die verlorenen Doppel wieder auffangen konnten.
Anschließend ging es noch zum Chinesen in Stockelsdorf und das Buffet wurde gestürmt. Wir mussten uns ja stärken für das anstehende Spiel gegen Bramfeld!
Am Sonntag ging es dann zu äußerst unchristlicher Zeit auf Richtung Bramfeld. Ich sammelte erst Edel-Fan Schröder in Sievershütten ein und anschließend das Spieler-Paket in Quickborn. Alex und Kossi hatten es wohnsitzbedingt etwas kürzer. In der Halle angekommen wurde erstmal diskutiert, ob hier nicht auch Sasel oder Oberalster spielen würden. Die richtige Antwort: Keiner von beiden, Hamburger Hallen sehen einfach alle gleich aus…
Nach dieser Verwirrung gab es erstmal Frühstück vom tollen Bramfelder Buffet! Sonntagmorgen braucht man das aber auch wirklich.
Doch genug gelabert, rein ins Spielgeschehen. Ansage vom Kapitän: Wir spielen heute 3:0 Doppel! Ja, denkste… Alex und Strugi lagen gleich mal 0:2 hinten und Chrissy und Moritz leisteten ein schweres Stück Arbeit. Aber letztendlich dann doch die 2:0 Führung für die KT. Also doch 3:0 Doppel? Nicht ganz. Ein kleiner unbeugsamer Spieler hörte nicht auf, der eigenen Mannschaft Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für seinen Doppelpartner, der als Besatzung gegen den Gegner irgendwie alleine nichts ausrichten könnte. Namen sind Schall und Rauch – der Betroffene wird wissen, dass er gemeint ist. Also nicht 3:0, dafür aber immerhin 2:1.
Christof machte gegen Regenthal ein super Spiel, das richtig sehenswert war und dadurch entschieden wurde, dass Chrissy sich Satz 1 und 2 in der Verlängerung holen konnte und den Sack im Dritten zumachte. Strugi hatte das Spiel nach verlorenem 1. Satz dann auch besser im Griff und gewann 3:1. Gestern noch 1:4 hinten gelegen, heute 4:1 in Führung – verrückte Tischtenniswelt!
Was dann in der Mitte geschah, ist eigentlich nicht in Worte zu fassen. Für Kossi war das Spiel im zweiten Satz bei 1:0 Satzführung und 8:0 eigentlich schon durch. Doch dass er diesen Satz noch verlor, versteht er wohl bis heute nicht. So bekam das Spiel auf einmal eine völlig andere Richtung und diese Richtung steuerte Kossi leider zur 2:3 Niederlage. Und auch Alex lag gegen Ghanaati 0:2 zurück, ehe er sich aufbäumte, die Kräfte mobilisierte und in einer wahnsinnigen Aufholjagd das Spiel noch drehte.
Unten konnte Moritz gegen den abgezockten Mocker leider nicht punkten und ich war für einen Totalausfall zu haben. Das Spiel nahm also einen ähnlichen Verlauf wie gestern – von 1:4 zu 4:5 nur aus Bramfelder Sicht.
Doch wir wollten das Spiel nicht aus der Hand geben. Was nun geschah war unfassbar. Von den letzten 6 Einzeln gingen 5 über 5 Sätze. Strugi gewann 3:2, Chrissy verlor nach 2:0 Führung 2:3, Alex gewann nach 0:2 Rückstand und Kossi gewann den 5. Satz nach 4:9 Rückstand noch zu 9! Ich spielte zwar etwas besser als vorher, musste Lutz aber dennoch zum 3:1 gratulieren. Ich schwimme nicht gerne im Strom, 5 Sätze kann ja jeder!
Apropos 5 Sätze kann ja jeder, was war eigentlich mit Moritz? Moritz lieferte sich mit von Reith eine Schlacht! Es ging um alles! Abschlussdoppel oder nicht? Beide Mannschaften feuerten ihre Spieler lautstark an. Besonders wir machten in der Bramfelder Halle ordentlich Lärm und peitschten unseren Moritz voran. Der nahm die Unterstützung an und konnte so Jan mit 3:2 nach 1:2 zu Boden ringen. Aus – aus – aus! Das Spiel ist aus! 9:6 in Bramfeld.
Die trockene Bilanz: Wir konnten von 8 Spielen über 5 Sätze ganze 6 gewinnen und genau das hat den entscheidenden Unterschied gemacht. Haben sich die 4 ½ Stunden doch wenigstens gelohnt.
Auf diesen kräftezehrenden Tag hin haben wir uns dann in die Obhut der Griechen begeben und noch ein wenig geschlemmt. Anschließend Strugi zum Bahnhof gebracht und das Wochenende war gelaufen.
Mit diesen beiden Erfolgen stehen wir nun mit 4:4 Punkten da und sind damit absolut in unseren Vorstellungen unterwegs. In der Tabelle ging es direkt mal von Platz 11 auf Platz 3 hoch, aber das ist natürlich Augenwischerei. Nett ist es trotzdem.
Die Erkenntnis des Wochenendes: Man muss sich seine Auszeit einfach nehmen, wenn die Mannschaft das kompensieren kann. Gesagt, getan.
Weiter geht es für uns nun erst wieder in 3 Wochen. Dann steht auswärts Oberalster am 29.10. und Siek zuhause am 30.10. an. Ausgang ungewiss – wir werden sehen. 2 Punkte aus dem Wochenende mitzunehmen wäre wieder schön.