So oder so ähnlich könnte man den Verlauf der Begegnung am Freitagabend beschreiben. Die 4. Herrenmannschaft der KT sicherte sich in einem kuriosen Spiel zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt.
Einmal mehr zeigte sich, dass auch beim Tischtennis erst am Schluss abgerechnet wird.
Der Reihe nach: Zu Gast war die 1. Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg, die in den vorangegangenen vier Punktspielen erst ein einziges regulär gewonnenes Einzel für sich verbuchen konnte. Entsprechend war die Ausgangslage klar und die zwei Zähler eigentlich fest eingeplant.
Dennoch lief es nicht so wie gedacht. Der SV HU bot den bisher nicht eingesetzten Spitzenspieler Stichel ausgerechnet gegen die KT zum ersten Mal auf. Und bedingt durch die weitere Abendgestaltung von Oliver mussten wir bei den Doppeln auf die Aufstellung des letzten Punktspiels zurückgreifen.
Konrad/Molatta erhielten somit als Doppel 1 die Chance zur Rehabilitation für die Niederlage in der Vorwoche. Goppelt/Schick stellten sich dem gegnerischen Doppel 1 und Prützel/Tonzel gingen als drittes Paar ins Rennen.
Leider mussten Peet und Moritz auch an diesem Abend ihren Gegnern gratulieren (0:3). Die gebotene Leistung gegen Stoffer/Schlüter hatte dabei reichlich Luft nach oben.
Besser machten es Oliver und Willi, die in fünf engen Sätzen nach zwischenzeitlichem 1:2-Rückstand noch die Oberhand behielten.
Für Michael und Jens gab es nur im zweiten Satz einen kurzen „Wackler“ bei ihrem letztlich ungefährdeten 3:1-Erfolg.
Im oberen Paarkreuz hatte es Oliver mit Alexandra Schmidt zu tun. Zwar gewann er deutlich den ersten Satz, dann konnte seine Gegnerin jedoch unzählige Netzbälle für sich verbuchen, sodass am es Ende 1:3 gegen ihn lautete.
Willi lag gegen Stichel bereits 0:2 nach Sätzen zurück, bevor er den dritten Satz in der Verlängerung für sich entscheiden konnte (16:14). Ab dann lief es besser, im entscheidenden fünften Satz sah sich Willi jedoch beim Seitenwechsel mit einem 1:5-Rückstand konfrontiert. Das schien ihn jedoch eher zu beflügeln, denn anschließend machte er neun Punkte in Folge und beendete den Entscheidungssatz mit 11:7.
In der Mitte ließ Peet de Sousa in drei Sätzen keine Chance. Pedro hatte allerdings nach dem Doppel bereits mit Schulterproblemen zu kämpfen und war folglich nicht ganz auf der Höhe.
Das Einzel von Michael gegen Stoffer wogte hin und her, leider ging er jedoch nach einem knappen fünften Satz als Verlierer vom Tisch.
Unten lief es gar nicht gut. Sowohl Jens gegen Schlüter als auch Moritz gegen Berthold kassierten 1:3-Niederlagen in jeweils vier ganz engen Sätzen.
So stand es nach der Halbzeit 4:5 gegen die KT-Herren und eigentlich wollte man zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich in Führung gelegen und einen ruhigen Abend verbracht haben.
Aber es wurde noch mal richtig interessant.
Die Wende
Oliver revanchierte sich für sein vorher verlorenes Einzel und dominierte Stichel in drei Sätzen. Willi brauchte erneut zwei Sätze und die Verlängerung des dritten Satzes zum Warmwerden, bevor er zu seinem sicheren Spiel fand und schlussendlich 3:2 gewann.
Ebenso erging es Peet, der nach zweimal 9:11 gegen Stoffer die folgenden drei Sätze deutlich für sich entscheiden konnte. Michael profitierte dagegen von der verletzungsbedingten Aufgabe von Pedro.
Somit war ein Punkt bereits unter Dach und Fach, besser wären jedoch derer zwei. Der Ausgang der noch folgenden Partien war allerdings zweifelhaft, insbesondere nach den Auftaktniederlagen von Jens und Moritz.
Jens erspielte sich in seinem Einzel gegen Berthold eine 2:0-Satzführung, bei Moritz hieß es parallel 1:1 gegen Schlüter. Dann wendete sich jedoch in beiden Spielen das Blatt. Für Moritz bedeutete das erneut ein knappes 1:3 und Jens musste den Satzausgleich hinnehmen.
Im fünften Satz legte er jedoch eine Schippe drauf und zog auf 10:5 davon, bevor sein Gegner keinen Fehler mehr machte und zum 10:10 ausglich. Blankes Entsetzen auf der KT-Bank!
Nach der Erfahrung aus den Eingangsdoppeln musste das Abschlussdoppel unbedingt vermieden werden.
Dann folgten zwei längere Ballwechsel, in denen es nur darum ging, keinen eigenen Fehler zu machen. Beide Male behielt Jens das bessere Ende für sich und sicherte somit den neunten Punkt für Kaltenkirchen. Glück gehabt!
Das bleibt hängen
So hatten wir uns dieses Punktspiel wahrlich nicht vorgestellt. Mit einer geschlossenen Mannschaftleistung konnte im zweiten Durchgang zwar das drohende Unheil und mindestens ein Punktverlust noch einmal abgewendet werden. Das hätte an einem „gebrauchten“ Punktspieltag aber auch leicht andersherum ausgehen können, denn fast die Hälfte aller gespielten Sätze wurde nur durch zwei Bälle Differenz entschieden.
Beim Tischtennis scheint an manchen Abenden irgendwie fast alles möglich und man sollte sich nie zu sicher sein…
In diesem Sinne geht ist nun noch in die letzten beiden Begegnungen der Hinrunde gegen Westerrade und Bornhöved.