Was für ein Auftakt!

Am letzten Samstag war es soweit, unser erstes Spiel in der Verbandsoberliga Nord stand auf dem Plan. Gefühlt noch in den Sommerferien, da wir in den letzten Jahren erst Ende September, Anfang Oktober in die Saison eingestiegen waren, kam es zum Duell der Aufsteiger gegen die zweite Mannschaft des TSV Sasel. Uns erwartete eine super Halle, viele mitfiebernde Zuschauer sowie eine junge Saseler Mannschaft, gespickt mit Hamburger Tischtennis-Talenten. Schon in der Ansprache sagte Team-Kaptain von Hacht, dass es das Spiel „jung gegen erfahren“ sei.

Vor der Saison haben wir unsere Mannschaft mit Strugi und Dainis verstärkt, dennoch wussten wir, dass das Spiel gegen Sasel knapp werden würde.

Wir entschieden uns für die Doppelaufstellung Strugi/Dainis, Bent/ich (Chrissy), sowie Fränk/Thomsen. So hatten wir zumindest ein eingespieltes Doppel an der dritten Position.

Der Plan sollte aufgehen; während Bent und ich dem Doppel von Hacht/Masur zum 3:0-Sieg gratulieren mussten, gewannen Strugi und Dainis 3:0 und Thomsen und Fränk knapp mit 3:2.
In den Einzeln sollte es weiter so gut laufen: Strugi gewann gegen von Hacht 3:1 und Dainis 3:0 gegen Laute.
Das Ergebnis hört sich deutlich an, jedoch waren alle Sätze sehr knapp und so war es kein Wunder, dass die Zuschauer so langsam richtig „Feuer fingen“.
Ich konnte mich dann gegen Wrobbel mit 3:1 durchsetzen. Thomsen und Bent mussten sich leider dem bedingungslosen Angriffsspiel von Masur und Thüne jeweils 1:3 geschlagen geben. Doch Fränk konnte den nächsten Punkt beisteuern, indem er dem starken Scharwächter immer wieder mit unfassbaren und teilweise unorthodoxen Bällen die Nerven raubte und knapp mit 3:1 niederringen konnte.

Zwischenstand 6:3, das war so nicht zu erwarten gewesen.

Strugi musste sich dann Laute 3:0 geschlagen geben. Dainis und ich waren aber super drauf und schafften es, in zwei engen Spielen zwei Punkte gegen von Hacht und Masur einzufahren (3:1 und 3:2).
Zwischenfazit: 8:4, jetzt sollte doch noch ein Punkt kommen und der erste Sieg wäre sicher.

Doch nun spitzte sich der Krimi zu und die Saseler warfen unter den frenetisch anfeuernden Zuschauer alles in die Waagschale.
Wrobbel gewann gegen Thomsen 3:0 und so kam es zu den letzten zwei Einzeln – Bent gegen Scharwächter und Fränk gegen Thüne. Es kam wie es kommen musste und beide Spiele, gespickt mit super Ballwechseln, gingen in den 5. Satz. Bent lag im 5. Satz lange hinten und erkämpfte sich den ersten Matchball bei 10:9, eigener Aufschlag.
Er spielte einen parallelen Rollaufschlag, den Scharwächter so gerade noch vom Boden kratzen konnte. Bent schoss den hohen Ball in die Rückhand und Scharwächter schoss mit der Rückhand aus dem Sprung 4 bis 5 Meter hinter dem Tisch „fliegend“ die Rückhand parallel gegen auf die weiße Linie zum Punkt. Um Wolff-Christoph Fuss zu zitieren: “Der komprimierte Wahnsinn“, in der Situation, die Halle stand Kopf und auch wir mussten applaudieren. Chapeau!
Danach war Scharwächter nicht mehr aufzuhalten und gewann in der Verlängerung.
Bei Fränk spitze sich der Entscheidungssatz auch zu. Er lag mit 5:9 hinten und kämpfte sich auf 9:10 ran. Doch sein kurzer Aufschlag sollte an der Netzkante kleben bleiben und so stand es 8:7.

Abschlussdoppel! Unter Davis-Cup-artiger Stimmung ging es dann in das letzte Doppel. Strugi und Dainis trafen auf von Hacht/Masur. Und auch hier ging es nach 1:2-Rückstand in den 5. Satz und nach ca. 4,5 Stunden konnten Strugi und Dainis den Siegpunkt eintüten.

9:7 nach 8:4 Führung, 33:31 Sätze, 4,5 Stunden Spielzeit, ca. 40-50 Zuschauer, mehr geht nicht!

Wir bedanken uns bei der 2. Mannschaft des TSV Sasel, die niemals aufgab, und den vielen Zuschauern für dieses epische Spiel. Wir werden nun weiter Strom geben, um das Ziel Klassenerhalt möglichst früh zu erreichen!

Chrissy

Hier der Link zum Spielbericht.