Gunda Stuhr gewinnt drei Silbermedaillen

Die Tischtennis-Senioren ermitteln bei den Landesmeisterschaften in Hamburg und Schleswig-Holstein die Teilnehmer an den Nordtitelkämpfen, die am 15. und 16. März in Güstrow stattfinden…

In Norderstedts größtem Sportverein, dem TuRa Harksheide, ist die Tischtennissparte nun schon seit Jahrzehnten in Familienhand. Petra Kankowski spielt mit der Damenmannschaft in der Hamburg-Liga oben mit, ihr Ehemann André leitet das Jugendtraining – und die Kinder Lina und Tom haben schon reihenweise Pokale mit nach Hause gebracht.
Die Liebe zum Tischtennissport hat Petra Kankowski von ihren Eltern Harald und Gunda Stuhr in die Wiege gelegt bekommen. Ihre Mutter ist nicht nur Abteilungsleiterin im Verein, sondern nach wie vor fleißig aktiv.
Mit der zweiten TuRa-Damenmannschaft führt sie die Tabelle der 2. Landesliga an. Damit nicht genug: Bei den Hamburger Meisterschaften der Senioren gewann die 73-Jährige in der Altersklasse S 70 drei Silbermedaillen im Einzel, Doppel und Mixed.
Im Einzelwettbewerb musste sich Gunda Stuhr im Endspiel Karin Niemeyer (Oberalster VfW) geschlagen geben. Beide Spielerinnen waren als Gruppensiegerinnen ins Halbfinale eingezogen. Dort setzte sich Stuhr gegen ihre Doppelpartnerin Ingrid Lieske (FC Voran Ohe) durch. Im Mixed zog die Harksheiderin zusammen mit Partner Klaus Schweda (Eimsbütteler TV) gegen das Oberalster-Duo Niemeyer/Peter Kelb den Kürzeren. Die dritte Vizemeisterschaft gab’s für Gunda Stuhr im Doppel. Stuhr/Lieske unterlagen Waltraut Sander/Anke Gerloff-Röpke (Oberalster VfW).

Hamburger Meister im Doppel der S60-Klasse wurde der Norderstedter Bernd Herbst an der Seite seines Vereinskameraden Christian Lauenroth. Im Einzel S 65 holte sich der Tischtennis-Spartenleiter der TuS Germania Schnelsen zudem Bronze. Der 64-Jährige unterlag in der Vorschlussrunde dem späteren Sieger Jürgen Lehmann (Oberalster VfW). Herbst hat sich ebenso wie Gunda Stuhr für die Norddeutschen Meisterschaften am 15. und 16. März in Güstrow qualifiziert.
Der frühere TuRa-Spieler Roland Schubert (Oberalster VfW) schied in der Runde der letzten vier gegen Christian Lauenroth aus. Im Mixed kämpfte sich Schubert an der Seite von Vera Meyer (TTC Neuenfelde) ins Finale und scheiterte dort an Anneliese Wolckenhauer/Bernd Kähler (TTC Neuenfelde/Oberalster VfW). Lospech hatte der Norderstedter Reinhard Klein (ebenfalls Oberalster) in der S70-Konkurrenz. Er unterlag gleich im ersten Match der Hauptrunde dem späteren Hamburger Meister Peter Kelb.

Beim überregionalen Kräftemessen werden mit Ina Molatta (Seniorinnen 40), Thomas Matthies (Senioren 40), Bent Holm (Senioren 50) und Dieter Pätzel (Senioren 70) auch vier Starter der Kaltenkirchener Turnerschaft vertreten sein. Das Quartett löste die begehrten Tickets für die Nordtitelkämpfe bei den von der KT in der Sporthalle des Gymnasiums Flottkamp ausgerichteten Meisterschaften des Tischtennisverbandes Schleswig-Holstein. Dasselbe Kunststück gelang Monika Schliemann (S65, SV Henstedt-Ulzburg) und Wolfgang Lack (S75) vom SV Friedrichsgabe. Lack trug sich im Doppel zusammen mit seinem Partner Carlo Kobiela (TuS Collegia Jübek) sogar in die Siegerliste ein.
Für Güstrow qualifiziert hatten sich zwar auch noch die beiden Kaltenkirchener Verbandsoberliga-Spielerinnen Stefanie Meyer-Goer (S40) und Susanne Rahn-Marx (S50); beide mussten allerdings ihre Teilnahme absagen. Meyer-Goer, die mit Steffi Hannes (Tralauer SV) Gold im Seniorinnen-40-Doppel gewann, aus beruflichen Gründen, Rahn-Marx wegen einer Afrika-Reise.

Senioren-Landesmeisterschaften, das wurde in Kaltenkirchen wieder einmal deutlich, stehen auf der Beliebtheitsskala der Aktiven ganz weit oben. 203 Aktive hatten für die insgesamt 30 Konkurrenzen gemeldet. Sie zeigten während des Turniers ihr immer noch beachtliches Können im Umgang mit Racket und Zelluloidball und nutzten außerdem die Gelegenheit, um mit ihren Altersgenossen über längst vergangene Zeiten zu plaudern, in denen ein Satz beim Tischtennis nicht schon bei elf, sondern erst bei 21 Punkten beendet war.
Richtig emotional wurde es, als sich die Teilnehmer bei Bruno Freystatzky, dem Vizepräsidenten Erwachsenensport des TTVSH, sowie dessen Mitstreitern Annemarie Huwe, Hans-Peter Wächter und Rolf Dittmer mit vier Präsentkörben für ihr langjähriges Engagement im Seniorenbereich bedankten. Das Quartett wird beim nächsten Verbandstag nicht wieder kandidieren.

Quelle: Hamburger Abendblatt vom 28.01.2014; Autor: Anne Pamperin & Frank Best; Foto: Thomas Maibom