Drama im Kühlkeller: 3. Herren verliert gegen den Tralauer SV

Wie kam es eigentlich dazu? Das wusste am Ende keiner mehr so genau.
Nach der etwas unglücklichen 7:9-Heimniederlage gegen Lauenburg aus der Vorwoche sollten möglichst die ersten Punkte in der Rückrunde eingefahren werden.

Auf die Kaltenkirchener Mannschaft wartete dieses Mal der Tralauer SV, der wegen des Umbaus seiner Halle nach Oldesloe ausweichen musste. In der dortigen Sportstätte herrschten die ganze Zeit über eisige Temperaturen und trotz vieler heißer Spiele kam das Thermometer vermutlich nie über angezeigte magere 17 Grad Celsius hinaus.
Manch einer dachte dabei vermutlich eher an ein Eis am Stiel als an einen Tischtennisschläger, den er da in der Hand hielt…

Dennoch begann die Begegnung verheißungsvoll und die KT ging nach den Doppeln verdient mit 2:1 in Führung.
Im oberen Paarkreuz konnte André gegen Wedig nicht viel ausrichten und verlor mit 0:3. Valentin brauchte ein wenig, um ins Spiel zu finden. Nach verlorenem ersten Satz konnte er schließlich aber doch die Gegenwehr von Schaardt brechen und gewann mit 3:1 Sätzen.

In der Mitte ließ Willi mit druckvollem und sicherem Spiel Steffi Hannes bei seinem 3:0-Erfolg keine Chance, wohingegen Oliver sehr unglücklich nach fünf Sätzen Burmeister gratulieren musste.

Dann schlug die Stunde des unteren Paarkreuzes: Michael rang Schade mit 14:12, 12:10, 10:12 und 12:10 nieder und Piet schickt Dietel nach drei lockeren Sätzen wieder auf die Bank.

Als sich dann Valentin in seinem zweiten Einzel nach spannendem und teils hochklassigem Spiel gegen Wedig mit 3:2 Sätzen durchsetzen konnte, schien mit der Führung von 7:3 der doppelte Punktgewinn in greifbare Nähe gerückt.
Doch dann kam alles anders. Ab diesem Zeitpunkt wirkten die KT-Herren wie schockgefroren und das Drama in der Eishalle nahm seinen Lauf.

Zunächst sah es noch ganz gut aus. Schaardt hatte dem offensiv aufspielenden André wenig entgegenzusetzen und lag 0:2 zurück, bevor er sich richtig in das Spiel hineinsteigerte. Hatte er bereits in seinem ersten Einzel jede Menge guter Bälle von hinten zurückgebracht, musste André nun bis ans Limit gehen. Doch sein Gegner kämpfte sich in den fünften Satz. In der Satzverlängerung erarbeitete sich André zwar diverse Matchbälle, jedoch glich Schaardt immer wieder aus und konnte letztlich mit 18:16 gewinnen.
7:4 – noch kein Beinbruch…

Steffi Hannes hatte die deutliche Niederlage gegen Willi scheinbar ziemlich gewurmt. Im Spiel gegen Oliver packte sie eine ordentliche Schippe drauf und gewann in vier Sätzen.
7:5 – ist zwar ärgerlich, kann aber vorkommen…

Gegen Burmeister wirkte Willi etwas unterkühlt und bekam in allen drei Sätzen trotz einiger guter Bälle irgendwie keinen Zugriff auf das Spiel.
7:6 – noch ist nichts passiert…

Nun galt das Augenmerk wieder dem unteren Paarkreuz, das im ersten Durchgang beide Einzel gewinnen konnte.
Piet brauchte trotz dessen, dass er seine lange Hose und die Trainingsjacke nicht auszog, zwei Sätze, um gegen Schade auf Betriebstemperatur zu kommen. Dann lief es bis zum fünften Satz etwas besser, aber letztlich musste er sich 4:11 geschlagen geben.
7:7 – upps, jetzt wird’s eng…

Im abschließenden Einzel fehlte Michael dieses Mal das Glück gegen „Angstgegner“ Dietel und er ging nach drei kappen Sätzen als Verlierer vom Tisch. Sein Gegner arbeitete dabei mit allen Tricks und wechselte noch während des Einspielens seinen Schläger.
7:8 – nun wenigstens noch einen Punkt festhalten…

Das hatten sich Valentin und André vermutlich auch gedacht und legten los wie die Feuerwehr. Nach zwei Sätzen hieß es schnell 11:7 und 11:4 für die Spieler der KT. Da sollte doch hoffentlich nicht mehr viel anbrennen…
Jedoch weit gefehlt. Wedig/Hannes machten nun weniger Fehler und zogen nach Sätzen gleich, sodass der fünfte Satz die Entscheidung bringen musste. Bis zum 10:10 wogte das Spiel hin und her, dann sorgte ein Netzball für die Vorentscheidung zugunsten des Tralauer SV.
Am Ende hieß es 10:12 aus Sicht der Kaltenkirchener Mannschaft und die Enttäuschung war mit den Händen zu greifen.
7:9 – das darf doch nicht wahr sein…

Wie konnte beim Stande von 7:3 ein fast sicher geglaubtes Spiel doch noch so aus der Hand gegeben werden?! Dafür fanden die Beteiligten keine Erklärung.

Auch die bereitgestellten Wurstbrote und Kaltgetränke anlässlich Herbert Schades Geburtstag konnten nicht wirklich über diese bittere Niederlage hinwegtrösten. Schlussendlich waren es zwei Spiele, zwei Sätze und drei Bälle, die den Unterschied ausmachten.
An manchen Tagen meint es der Tischtennis-Gott einfach nicht gut mit einem…